Wie die Wahl am kommenden Dienstag ausgeht, kann niemand vorhersagen. Sie wird jedoch erhebliche Auswirkungen auf Handels-, Steuer- und Zinsfragen haben. Aller Wahrscheinlichkeit nach könnte sich die Tendenz zur wirtschaftlichen Überhitzung in den USA verstärken.
Die jüngste Ausgabe der Coface-Umfrage zum Zahlungsverhalten in Lateinamerika zeigt einen starken Doppeltrend. Zum einen haben sich die Kreditbedingungen verschärft, zum anderen hat die Dauer des Zahlungsverzugs deutlich zugenommen. In einer Zeit globaler wirtschaftlicher Herausforderungen und angesichts eines auch 2025 schwachen Wachstums in der Region geben diese Ergebnisse Anlass zur Sorge um die finanzielle Stabilität der lateinamerikanischen Unternehmen.
Die US-Wirtschaft steuert auf ein Soft Landing zu. Der Euro-Raum ist weiterhin mit vielen Unsicherheiten konfrontiert. Das gilt insbesondere für den Industriesektor. „Nach einem vielversprechenden Start in das Jahr 2024 hat der Euro-Raum einen erneuten Einbruch im Industriesektor erlebt. Die Aussichten sind wenig optimistisch, wie der Rückgang des Einkaufsmanagerindex (PMI) zeigt“, erklärt Dagmar Koch, Country Managerin Coface Österreich. China kämpft unterdessen darum, sein Wachstum aufrechtzuerhalten. Dennoch hat der Kredit- und Risikomanagement-Experte Coface seine Risikoeinschätzung für fünf Länder vorwiegend nach oben angepasst: Einem verbesserten Länderrisiko in Albanien, Zypern, Ruanda und Costa Rica steht lediglich die Abwertung von Israel gegenüber.
Der Welthandel befindet sich im Umbruch, mit dem Ende der Ära des „globalen Dorfes“ und einem stagnierenden Anteil am globalen BIP. Geopolitische Umwälzungen, von der Ukraine bis zum Nahen Osten, treiben die Zerstückelung voran, während „Friend-Sourcing“ den Handel auf der Grundlage von Bündnissen neu ausrichtet. „Connector“-Länder gewinnen an Bedeutung und neue Handelsrouten entstehen, aber Großmächte wie die USA und China bleiben stark voneinander abhängig. Die Globalisierung organisiert sich neu, um sich an den zunehmenden Protektionismus anzupassen.
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland steigt im Jahr 2024 stark an. Dies hat auch Auswirkungen auf die erwarteten Forderungen aus Insolvenzen, die bereits nach fünf Monaten das Gesamtvolumen von 2023 erreicht haben. Mit Blick auf die anhaltend schwache Konjunkturentwicklung der letzten Quartale ist mit einer baldigen Abkehr von diesem Aufwärtstrend nicht zu rechnen.
Obwohl fast alle französischen Unternehmen ihren Kunden Zahlungsfristen anbieten, klagen 85 Prozent über Zahlungsverzögerungen. Die sinkende Zahlungsmoral spiegelt sich auch in den steigenden Insolvenzzahlen wider, die sich auf einem deutlich höheren Niveau als vor der Corona-Pandemie stabilisiert haben. Das sind Erkenntnisse einer Befragung des Kreditversicherers Coface zu Zahlungserfahrungen französischer Unternehmen.
Die Zahlungsmoral lässt 2024 in Deutschland weiter nach. 78 Prozent der befragten Unternehmen geben an, von Zahlungsverzug betroffen zu sein. Grund zur Sorge bereiten vor allem Rechnungen, die länger als sechs Monate fällig bleiben. Dieser Anteil ist sprunghaft gestiegen und gefährdet die Liquidität von Unternehmen. Dennoch bleibt das Vertrauen in die eigenen Kunden hoch: Im Jahr 2024 bieten acht von zehn Firmen einen Lieferantenkredit an, die durchschnittliche Zahlungsfrist bleibt mit 32 Tagen relativ kurz. Das sind Ergebnisse der aktuellen Befragung des Kreditversicherers Coface zu Zahlungserfahrungen deutscher Unternehmen. "Die engen wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Österreich und Deutschland machen sich besonders bei finanziellen Risiken bemerkbar – ausstehende Rechnungen in Deutschland bedeuten ein direktes Risiko für österreichische Unternehmen, da viele Zulieferer für die deutsche Industrie hier ansässig sind" kommentiert Dagmar Koch, Country Managerin der Coface Österreich.
Die zweite Jahreshälfte 2024 wird voraussichtlich durch das Auftreten von La Niña geprägt sein. Das Wetterphänomen steht mit kühleren Temperaturen und einer nasseren Witterung den Auswirkungen der globalen Erwärmung etwas entgegen. Jedoch wird gleichzeitig mit einem erheblichen Anstieg von Stürmen zum Beispiel in Australien und den USA gerechnet. Dies wird auch Auswirkungen auf die Wirtschaft haben.
Paris, 9. Juli 2024 – Bei den von Präsident Emmanuel Macron am 9. Juni einberufenen und am 7. Juli abgehaltenen vorgezogenen Parlamentswahlen konnte keine Partei die absolute Mehrheit in der französischen Nationalversammlung (289 Sitze) erreichen, was eine Phase der Unsicherheit und Instabilität in der französischen Regierung zur Folge hat.
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