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09.06.2016
Länder- und Branchenbewertungen

Die EM-Favoriten aus Sicht des Risikoexperten Coface

Infografik: 24 Länder kämpfen um den EM-Titel 2016

Morgen beginnt die Europameisterschaft 2016. Passend dazu hat der internationale Kreditversicherer Coface die 24 EM-Teilnehmer genauer betrachtet und deren wirtschaftliche Position bewertet. Österreich ist ganz vorne dabei. Zu den Turnierfavoriten zählen jedoch andere Länder.

 

A1 gegen A4, noch einmal A1 gegen A4 und A1 gegen A3. So lauten die Partien in der österreichischen Gruppe bei der Fußball-Europameisterschaft basierend auf den Länderbewertungen von Coface. Der Fokus liegt dabei auf der Zahlungssicherheit für Unternehmen bei Geschäften in den jeweiligen Ländern. Österreich spielt in der besten Risikokategorie, Gruppengegner Island befindet sich auf der Risikostufe A3 und Ungarn sowie Portugal auf A4.

Deutschland eine „sichere Wette“, Frankreich in alter Form und Belgien als Überraschung?

Mit Blick auf die aktuelle Wirtschaftslage zählt Deutschland (A1) als eine „sichere Wette“ und Top-Favorit. Die Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen könnten 2016 allerdings in den negativen Bereich rutschen. Frankreich (A3) gewinnt wieder an Form und ist deshalb aus wirtschaftlicher Perspektive auch ein Favorit auf den Titel. Im ersten Quartal 2016 verzeichnet das Land den höchsten Anstieg bei den Investitionen (+2,3 Prozent) seit 2008.

Ein weiterer Titelanwärter ist Spanien (A4), wo Unternehmen wieder auf Investitionskurs sind und die Produktionsauslastung in 2016 auf 78 Prozent deutlich ansteigt. Damit wird bald der mehrjährige Schnitt von 81 Prozent aus der Zeit vor der Finanzkrise erreicht. Belgien (A2) gilt nicht nur bei Fußballexperten sondern auch bei Coface als Überraschungskandidat. Die Wirtschaft des Landes ist in den vergangenen zehn Jahren um durchschnittlich 1,2 Prozent pro Jahr gewachsen. Damit positioniert sich das Land direkt hinter Deutschland (1,4 Prozent) und deutlich über den Schnitt der Euroländer (0,8 Prozent). England (A2) befindet sich nicht zuletzt aufgrund der Distanzierung von den EU-Zielen auf einem Scheideweg. Das durchschnittliche Defizit von 7 Prozent seit 2008 hat zwar zu mehr Wachstum geführt, aber auch zu internem Ungleichgewicht.

Österreich gilt als Herausforderer

Bei den Fußballexperten zählt Österreich nicht zu den Titelfavoriten. Aus wirtschaftlicher Perspektive ist das Land mit einer ausgezeichneten Risikobewertung von A1 jedoch unter den Top-Playern. Trotz seiner zentraleuropäischen Lage ist Österreich stark von der Konjunktur der Handelspartner Deutschland sowie der Region Zentral- und Osteuropa abhängig. Die wirtschaftliche Erholung in 2016 (+1,6 Prozent) lässt aber auf ein schnelles Wachstum hoffen und fordert in Bezug auf diese Entwicklung sogar Deutschland heraus. Gelingt dies auch bei der Europameisterschaft?

 

 

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