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11.10.2017
Länder- und Branchenbewertungen

Weltwirtschaft und Europa nehmen Fahrt auf

Länder- und Branchenrisiken weltweit: Europa ist der  Gewinner des globalen Wirtschaftsaufschwungs

Der globale Wirtschaftsaufschwung ist im Moment immer noch nicht der stärkste (2,9% in 2017 und 2018), aber man kann ohne Zweifel positive Entwicklungen erkennen. In diesem Quartal hat Coface wieder einige Länder und Branchen positiver bewertet und die Länder- und Branchenbewertungen angepasst.

 

 

 

 

 

Der aktuelle Stand in Europa verspricht weiteres Wachstum

Die Genesung der Weltwirtschaft schreitet mit einem stärker als am Anfang des Jahres erwartetem Wachstum im Welthandel weiter fort. Europas Wirtschaft hat Schwung aufgenommen, und die politischen Risiken, auch wenn sie nicht vollkommen verschwinden, schwächen sich etwas ab. Immer mehr positive Entwicklungen sind auch in Brasilien und Russland zu verzeichnen, während Kapitalzuflüsse in einigen Schwellenländern Fahrt aufnehmen. Aufgrund dieser positiven Trends hat Coface einige Länderbewertungen verbessert:

  • Ungarn (neu A3) zeigt eine lebhafte Wirtschaftsaktivität, unterstützt vom Haushaltskonsum und neuen Investitionen. Diese werden auch angeregt von EU-Geldern.
  • Finnland (neu A2) weist ermutigende Aussichten in Bezug auf Unternehmensinsolvenzen vor. Diese sind 2016 um 6 Prozent gefallen und bereits in der ersten Hälfte von 2017 um weitere 19 Prozent gesunken. Das Wachstum steigt weiterhin aufgrund des günstigen außenwirtschaftlichen Umfelds. Für 2017 werden 1,3 Prozent Wachstum erwartet, 2018 dann 1,7 Prozent.
  • Zypern (neu A4) registriert ein dynamisches Wachstum und hat die Kontrolle über die eigenen Banken- und öffentlichen Finanzsektoren verbessert.
  • Weißrussland (neu C) profitiert von der erhöhten Aktivität in Russland und Europa, was die Exporte und den Haushaltskonsum stimuliert.

Im Gegensatz dazu verbessert sich der Ausblick für Großbritannien und die USA nicht. Dies ist neben geringen Sparquoten und nachlassender Lohndynamik auch auf die fehlende Durchschaubarkeit von Donald Trumps Politik und den unsicheren Ausgang der Brexit-Verhandlungen zurückzuführen.

Mit dem Konsum verbundene Industrien und industrienahe Branchen profitieren am meisten vom Aufschwung

Durch die bessere Situation der Weltwirtschaft verbessert sich auch der Ausblick für einige der von Coface beobachteten Branchen. Der größte Gewinner ist das verarbeitende Gewerbe. Weiterhin werden in der ersten Hälfte von 2017 deutliche Verbesserungen der Metall- und Automobilindustrie in mehreren Regionen der Welt beobachtet, andere Branchen folgen der Entwicklung:

  • Pharma bleibt die Branche mit der niedrigsten Risikobewertung der Coface weltweit. In Westeuropa, besonders in Italien, Frankreich und Deutschland, ist das Risiko nun als „niedrig“ bewertet. Gründe sind unter anderen die gut ausgerichtete Produktion und die anhaltende Nachfrage. Unternehmensinsolvenzen sind selten.
  • Nordamerikas Transportbranche profitiert von öffentlichen Investitionen. Daher wird diese Branche nun als „niedriges Risiko“ klassifiziert.
  • Die Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) ist zurück in der Spur in asiatischen Schwellenländern, China und Lateinamerika. Die Aufwärtsbewegung ist gestützt durch den höheren Konsum der privaten Haushalte. In Brasilien folgt dieser positive Trend auf einen Rückschlag des privaten  Konsums während der letzten zwei Jahre. Das Risiko ist nun als „mittel“ in diesen Ländern und Regionen eingestuft.
  • In Lateinamerika ist eine weitere Verbesserung zu beobachten. Der Einzelhandel hat die „mittlere“ Risikokategorie auf regionaler Ebene und in Brasilien erreicht. Ursache dafür  sind bessere Aussichten für den Konsum, welcher durch fallende Inflation und eine niedrigere Arbeitslosenquote unterstützt wird.

In zwei großen Schwellenländern, Russland und Südafrika, kündigt sich ein Ende der Krise der Agrar- und Nahrungsmittelindustrie an. Das Risiko dieser Branche wird nun in beiden Ländern als „niedrig“ eingestuft, jedoch aus unterschiedlichen Gründen. In Russland profitieren die lokalen Unternehmen von dem Lebensmittelembargo auf westliche Produkte, während in Südafrika dieses Jahr ausgezeichnete Ernten eine Erleichterung bringen.

 

Die Coface Länderbewertungen (160 Länder) erfolgen auf einer achtstufigen Skala: A1 (sehr niedriges Risiko), A2 (niedriges Risiko), A3 (sehr akzeptables Risiko), A4 (akzeptables Risiko), B (signifikantes Risiko), C (hohes Risiko), D (sehr hohes Risiko) und E (extremes Risiko).

Die Coface Branchenbewertungen (13 Branchen in 6 geografischen Regionen, die betrachteten 24 Länder stellen fast 85% des Welt-BIP dar) werden in vier Stufen dargestellt: niedriges Risiko, mittleres Risiko, hohes Risiko, sehr hohes Risiko.

 

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